Juniorhelfer in der dritten Jahrgangsstufe

Wir sind Juniorhelfer!

"Aua, ich habe mich am Ellbogen verletzt!", schreit eine Schülerin auf dem Pausenhof.

Die Klassen 3a und 3b wüssten nun genau Bescheid, was in dieser Situation zu tun wäre. Sie wurden im Rahmen des HSU- Unterrichts einen ganzen Vormittag lang vom Bayerischen Roten Kreuz zu Juniorhelfern ausgebildet. Neben der Versorgung von stark blutenden Wunden, von Kopfverletzungen und Verbrennungen haben sie auch gelernt, wie man Kinder bei Bauchschmerzen versorgt und sie bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringt. Besonders wichtig ist hierbei auch zu wissen, wie ein Notruf abgesetzt werden muss. Zu jedem Thema wurde ein Comic gelesen und danach anhand von vereinfachten Bildsymbolen besprochen, was in der jeweiligen Situation zu tun ist. 

Die Schülerin, die sich am Ellenbogen verletzt hat, sollte zuerst einmal getröstet werden. Dann erklärt man ihr, wie geholfen wird. In dieser Situation soll dem Kind mit Handschuhen ein Wundverband angelegt werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Helfer weder die Wunde noch die Innenfläche des Verbandmaterials berührt. Die Wunde darf nicht ausgewaschen und mit Salbe/Hausmittel versorgt werden. Selbst vorhandene Fremdkörper dürfen nicht aus der Wunde entfernt werden. 

Nachdem die Kinder aufmerksam und interessiert mit Laura  vom Bayerischen Roten Kreuz das Vorgehen besprochen hatten, stand die Praxis auf dem Programm. Besonders einfühlsam und vorsichtig legten die Kinder ihren Partnern einen Wund- und Druckverband an, versorgten Kopfverletzungen und übten die stabile Seitenlage. Mit Hilfe eines virtuellen Telefons setzten sie sogar einen Notruf ab und warteten auf Rückfragen. 

Am Ende des äußerst lehrreichen Vormittags erhielten die stolzen Juniorhelfer ihre Ernennungsurkunde mit einem Merkheft zum Nachschlagen. 

Astrid Oberhansl